B-Wurf


Hier findet ihr alles zu unserem B-Wurf (geplant Mitte 2022).

 

Von Wurfplanung, über Deckakt & Geburt bis zur Abgabe und weiteren Entwicklung.

 

Als B-Wurf hatten wir ursprünglich eine Doppelbelegung geplant.

Eine Doppel-B-legung quasi xD

 

Sinn dahinter sollte sein, dass Acid nur noch einen Wurf bringt und so ihre "Zuchtkarriere" mit möglichst breiter genetischer Vielfalt abschließt. Weiter hätte ich es äußerst spannend gefunden, Welpen unterschiedlicher Väter im direkten Vergleich zu sehen - sowohl optisch, als auch charakterlich sowie in der Entwicklung.

 

Allerdings sind - nach meiner Recherche - die größtmöglichen Erfolge bezüglich gleichmäßiger Verteilung dann gegeben, wenn man beide Rüden absamt und den Samen jeweils in ein Gebärmutterhorn setzt - das geschieht wohl in der Regel operativ.

Ansonsten passiert es relativ häufig, dass ein Großteil oder sogar alle Welpen nur von einem Rüden sind.

Neben den Kriterien, die mir bei der Rüdenauswahl wichtig sind, ist mir aber auch wichtig, dass die Hündin den Rüden als Vater akzeptiert (und auch umgekehrt). Und nur weil sie sich beim Kennenlernen gut verstehen, heißt das nicht, dass die Hündin den Rüden auch als "Vater ihrer Welpen wollen würde" (überspitzt ausgedrückt).
Zumindest Acid trifft selbst in den Stehtagen ihre eigene Wahl.


Dies stünde in meinen Augen einer künstlichen Besamung im Wege, weswegen ich momentan von diesem Plan absehe und nur ein (freiwilliger!) Natursprung in Frage kommt, da ich denke, dass es einen Grund haben wird, wenn zwei von uns ausgewählte Hunde sich nicht paaren wollen würden.

 

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Kurzfassung:
Leider wurde unser B-Wurf überschattet von allen möglichen Problemen, die so eine Trächtigkeit und Geburt mit sich bringen können..

Acid hat wohl beim Deckakt einen Keim eingeführt bekommen (sowas kann immer mal passieren), sodass 8 von 10 Welpen bereits im Mutterleib abstarben und resorbiert wurden.

Das Gesicht der Tierärztin, die unseren Trächtigkeits-Ultraschall machte, sprach Bände :(

Acid bekam ein (wohl trächtigkeitstaugliches) Antibiotikum in Tablettenform, auf das sie allerdings mit ständigem Erbrechen reagierte.

Daraufhin musste sie es gespritzt bekommen, aber auch das machte es nicht viel besser, da sich nach einem Einstich (und sie brauchte noch 6 davon!), die Einstichstelle auf Tennisballgröße ausdehnte...

Beim Röntgen sah man aber immer noch zwei Welpen; die beiden hatten es bis hierher geschafft!

Als es dann an die Geburt ging, kam eine kleine Hündin komplikationslos auf die Welt. Das war es dann aber auch schon. Es ging einfach nicht weiter.

Wir machten uns also auf den Weg in den Notdienst zur einstündig entfernten Tierklinik. 
Oxytocin zeigte keine Wirkung. Die Herztöne des zweiten Welpen waren bereits schwach. Es kam zum Notkaiserschnitt.

Allein dieses Gefühl - nachts vor einer Klinik zu stehen und nicht zu wissen, was mit deinem Herzenshund los ist, weil das gesamte Team mit im OP ist - wünsche ich keinem.

Ich glaube, ehrlich gesagt, dass ich es nicht verkraftet hätte, wenn mein Ein&Alles dabei verstorben wäre...

 

Ich war so unendlich glücklich, als nach nicht enden wollenden Stunden, der Arzt raus kam und die schönsten Worte der Welt sprach: Mutterhündin und dem Welpen geht es gut!
Aber Moment.. "Dem Welpen"? Einzahl?
Ja.. Der kleine (ziemlich große) Rüde hatte den Kaiserschnitt leider nicht überlebt.

Natürlich waren wir unheimlich traurig darüber, aber die Erleichterung, dass es Acid gut geht, überwog in dem Moment.

 

Nunja. Nun hatten wir allerdings einen Einzelwelpen zu versorgen, was nochmal ganz neue Herausforderungen mit sich bringt.

Aber immerhin handelte es sich um eine Hündin. Da wir eh wieder eine Hündin aus dem Wurf behalten wollen, stand es außer Frage, dass sie bleibt.

 

Damit hätte alles noch halbwegs romantisch enden können, aber das tat es leider auch nicht.


Bubbles, die kleine Hündin, kam nämlich ohne intakte Fruchtblase auf die Welt. Sie hat bei der Geburt das verkeimte Fruchtwasser geschluckt und brütete einen Infekt aus, der zunächst unentdeckt blieb - allerdings auch nicht für lange Zeit, da sich ihr Zustand verschlechterte und sie sogar nach ein paar Tagen stationär in der Klinik aufgenommen werden musste.

Wir und (besonders) Acid waren voller Sorge, wo ihr nun einziges Kind blieb (und um so erleichterter, als wir sie wieder abholen konnten).

Als wären die Sorgen um den Knirps nicht groß genug gewesen, durfte ich währenddessen einen sogenannten "Shitsorm" über mich ergehen lassen.

Ich bekam Nachrichten, dass es alles meine Schuld wäre, weil ich Haze zu früh an den Welpen gelassen habe und einiges mehr.... 

  

Es war eine wirklich schwere Zeit - und das in jedem Bereich. Emotional, aber auch finanziell. Bis heute habe ich mich nicht getraut, die Kosten für den "B-Wurf" zusammenzurechnen. Allein die Kosten für die Voruntersuchungen und Progesteron-Tests beliefen sich auf einen vierstelligen Betrag. Zu sämtlichen Ausgaben, die sowieso bei jedem Wurf anfallen (Decktaxe, Fahrten, Untersuchungen vor und während der Trächtigkeit, Aufzucht etc.), kamen nun noch Kaiserschnitt, stationärer Aufenthalt usw. hinzu. Auf der anderen Seite keine "Einnahmen", da kein Welpe zum Verkauf stand.

Deswegen meine Message an alle, die immernoch glauben, dass man sich mit Zucht eine goldene Nase verdient: ich habe bereits mit dem A-Wurf ein hohes Minus gemacht und das mindestens so fette Minus vom B-Wurf traue ich mich gar nicht dazu zu rechnen.


Wir haben leider sowohl mit dem A-Wurf (dort überwiegend aufgrund des "menschlichen Anteils" der Zucht), als auch mit dem B-Wurf ziemlich einschneidende Erfahrungen sammeln dürfen.


Das alles und noch einige weitere Gründe trugen dazu bei, dass wir die Zucht auf unbestimmte Zeit pausiert haben.

Ich denke, dass diese Entscheidung auf Verständnis stößt.

Vielleicht werde ich die "weiteren Gründe" eines Tages weiter ausführen. Dann werde ich sie hier verlinken.